Atem & Präsenz: Hier und Jetzt leben
Der Atem ist dein ständiger Begleiter –
der unsichtbare Faden, der dich mit dem Jetzt verbindet.
Wo dein Atem ist, da bist auch du.
Nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft –
sondern hier,
in diesem Augenblick,
in diesem Körper,
in diesem Sein.
Der Geist lebt in der Vergangenheit oder Zukunft.
Nur der Atem ist immer im Jetzt.
Wenn du deinen Atem bewusst wahrnimmst,
brichst du den Bann der Gedanken.
Du kehrst zurück –
nicht zu einer Erinnerung,
nicht zu einer Hoffnung –
sondern zu dir selbst.
Dieser einfache Akt ist die grundlegendste Form der Meditation.
Präsenz ist keine Technik – sie ist die Natur deines Bewusstseins.
In der Präsenz geschieht Heilung –
weil du nicht mehr fliehst vor dem, was ist.
Du bist da.
Und in diesem Da-Sein löst sich Angst auf,
Trennung weicht Einheit,
und das Leid verliert seine Macht.
Du musst nichts tun –
nur da sein.
Du kannst Präsenz überall üben –
beim Gehen, beim Essen, beim Zuhören.
Wähle einen Anker:
deinen Atem,
das Gefühl deiner Füße auf dem Boden,
das Geräusch eines Vogels.
Sobald du merkst, dass dein Geist abdriftet,
kehre sanft zurück zum Anker.
Nicht mit Wut, nicht mit Urteil –
mit der Liebe eines Elternteils, das sein Kind zurückholt.
Der Atem ist nicht nur lebensnotwendig –
er ist ein Träger deiner Lebensenergie.
Ein flacher Atem spiegelt Angst,
ein tiefer Atem öffnet Raum für Frieden.
Wenn du bewusst atmest,
aktivierst du deine Selbstheilungskräfte,
beruhigst dein Nervensystem,
und kehrst in die Ordnung deines Körpers zurück.
Heutige Übung:
Setze oder stelle dich heute fünf Mal für 60 Sekunden hin.
Schließe die Augen –
und spüre deinen Atem, wie er kommt und geht.
Sage innerlich:
„Ich bin hier.“*
Lass alles andere ruhen.
Der Atem ist dein Wegweiser nach Hause.