Das Ich bin – die Quelle in dir
Unter all deinen Gedanken, Gefühlen, Rollen und Erinnerungen
pulsiert ein einziger, unveränderlicher Klang:
Ich bin.
Dieses „Ich bin“ ist nicht dein Name, nicht deine Vergangenheit,
nicht deine Leistung – es ist die reine Präsenz deines Seins.
Die Quelle, aus der alles hervorgeht –
und zu der alles zurückkehrt.
Wenn du sagst: „Ich bin wütend“, „Ich bin müde“, „Ich bin erfolgreich“,
dann identifizierst du dich mit einem Zustand.
Doch der, der das sagt – dieser Ich-binnde – bleibt unberührt.
Das „Ich bin“ ist der Raum,
in dem Emotionen kommen und gehen.
Der Beobachter hinter dem Denken.
Wenn du dich mit dem Zustand verwechselst,
verlierst du die Quelle.
Wenn du sie berührst, kehrst du heim.
Dieses „Ich bin“ ist kein menschlicher Zufall –
es ist ein Ausdruck des Göttlichen im Lebendigen.
In alten Weisheitslehren wird es „Atman“, „Buddha-Natur“,
„das Reich Gottes in dir“ genannt.
Es ist nicht etwas, das du erlangen musst –
es ist das, was du schon immer bist.
Du bist nicht ein Mensch, der spirituell wird –
du bist ein geistiges Wesen, das Erfahrungen sammelt.
Die Quelle ist immer da – doch du musst still werden, um sie zu spüren.
Versuche dies:
Atme tief ein – und sage innerlich:
„Ich… bin… hier.“*
Betone nicht die Worte – spüre sie.
Oder frage:
„Wer denkt gerade diesen Gedanken?“*
Und gehe hinter jeden Gedanken, bis du an den Ort kommst,
an dem nur noch reines Wissen ist:
Dass du bist.
Wo das „Ich bin“ bewusst wird,
da hört die Suche auf.
Du bist nicht mehr abhängig von Bestätigung,
von Erfolg, von Liebe von außen –
denn du berührst die Quelle, aus der alles fließt.
Diese Erinnerung ist die ultimative Freiheit:
Nicht frei von etwas –
sondern frei in deinem Sein.
Heutige Übung:
Setze dich heute dreimal für 3 Minuten hin.
Schließe die Augen.
Atme – und sage langsam:
„Ich… bin…“*
Lass alles andere ruhen.
Bleibe einfach bei diesem Gefühl des Seins.